Geschichtliche Entwicklung der IG
1971 - 1975
Gründung der IG als gemeinnütziger Verein; Beginn der außerschulischen Hausaufgabenhilfen für ausländische Kinder; Elternhilfen; kritische Stellungnahme der IG zur Einführung "national/muttersprachlicher Klassen"; die IG wird Mitglied des Münchner Ausländerbeirats; Verleihung des "Theodor-Heuss-Preises" für "vor-bildliches demokratisches Verhalten, Zivilcourage und Einsatz für das Allgemeinwohl"; das IG-Kuratorium (Beratungsgremium mit Personen des öffentlichen Lebens und Fachleuten) wird gegründet.
1976 - 1980 Sprachintensivkurse und berufliche Eingliederungskurse für nachgereiste aus-ländische Jugendliche; Kampagne zur Verbesserung der Schulsituation ausländischer Kinder; Spielaktionen in verschiedenen Stadtteilen; Beginn der Jugendarbeit; Veröffentlichung der IG-Dokumentation zu den "zweisprachigen Klassen" für türkische, |
jugoslawische und italienische SchülerInnen; Veröffentlichung von "Sprachvergleichen: deutsch/italienisch, deutsch / serbokroatisch und deutsch / griechisch" zur gezielten Verbesserung der sprachlichen Kompetenz.
1981 - 1985
Beginn des Modellversuchs zur "ausbildungsbegleitenden Förderung von aus-ländischen Jugendlichen" und Fortführung dieses Programms bis heute: Zusammenschluß der Bayer. Initiativgruppen zu einem Landesverband (VIA-Bayern); Initiierung des "Ausländischen Elternvereins"; Beginn des Projektes "Begeg-nungsstätte und Multiplikatorenarbeit" (Kinder-, Jugend- und Erwachsenenarbeit; Ziel: Stärkung der Selbstorganisationskräfte); Eintritt der IG für einen sozialen und humanen Vollzug des Ausländergesetzes.
1986 - 1990
Ausbau des Sprachkursprogrammes und der Jugendarbeit; Resolution und Demonstration gegen das geplante Ausländergesetz; Gründung einer eigenstän-digen IG-Jugendorganisation; IG-Stadtteilprojekt Neuperlach: Stärkung der dortigen Selbsthilfekräfte und Öffnung der sozialen Regeldienste für AusländerInnen: eigenständiger Frauen-Arbeitsbereich in der IG; Mitwirkung bei den ersten Direkt-wahlen zum Münchner Ausländerbeirat; gemeinsame Aktion mit den Münchner Naturkostläden gegen Ausländerfeindlichkeit.
1991 - 1995 Umbenennung des Vereins in "IG - Förderung von ausländischen Kindern, Jugendlichen und Familien e.V." Resolutionen für eine humane Flüchtlingspolitik und gegen das neue Aus-ländergesetz; Einrichtung des Jugendwohn-gemeinschaftsprojektes; Beteiligung an der Kampagne zur Einführung der "Doppelten Staatsbürgerschaft"; |
Initiierung des "Anti-Rassistischen-Telefons" in München; Etablierung des "Theater in der IG"; erstes Erscheinen der Zeitschrift "elele"; Gründung eines "Buchhaltungsservice'" für Vereine und Initiativen.
1996 - 2001
IG setzt sich für eine "freiwillige und sichere Rückkehr" der bosnischen Kriegs-flüchtlinge ein; Ausweitung der sozialpädagogischen Projektarbeit: Qualifizierungsprojekt für Migrantinnen, berufsorientierte EU-Projekte für junge MigrantInnen, Eltern-Kind-Initiative, sozialpädagogische Lernhilfen; Gründung der interkulturellen Gemeinschafts-Stiftung "Kolibri e.V."; Aktionen zur Reform des Staatsangehörigkeitsrechts; Zuerkennung der Trägerschaft des interkulturellen Jugendhilfeprojektes "Feuerwache" im Stadtbezirk "Schwanthalerhöhe"; die Verleihung des "Anita-Augspurg- Preises" an das IG-Projekt "Frauen in Beruf und Schule"; die IG-MitarbeiterInnen wählen einen Betriebsrat; Umbenennung des Vereins in "Initiativgruppe - Interkulturelle Begegnung und Bildung e.V." Im Februar 2001 feiert die IG ihr 30-jähriges Bestehen.
2002-2009
Auszeichnung der IG durch den Bundespräsidenten Johannes Rau für vorbildliches Engagement bei der Integration von Zuwanderern und Hauptpreis an das IG-Projekt "Buntkicktgut!" 2002; 1. Aufführung des IG-Frauenchores "Lalezar"; Präsentation der Ergebnisse des Modellprojektes "Interkulturell orientiertes Qualitäsmanagement"; Entwicklung mehrerer innovativer Projekte wie "Schule mal anders", "Staatlich anerkannter Lehrgang zur Hauswirtschafterin", "Interkulturelle Qualitätsenwicklung in Sozialregionen", "Jugendmigrationsdienst"; nachhaltige Thematisierung der PISA-Ergebnisse mit Konsequenzen für die IG-Jugendhilfeangebote; Erweiterung der Projekte in der IG-Feuerwache im Hinblick auf die Kooperation Jugendhilfe/Schule, z.B. Mittags- und Ganztagsbetreuungen an mehreren Grund- und Hauptschulen sowie "Praktikumsbörse"; Durchführungen der "Streetfootball-League" in der Münchner Innenstadt; Umzug der IG in die Karlstrasse; Start neuer Projekte: "Hort an der Schwanthalerstr.", "Kinderkrippe", "Integrationsberatungszentrum Sprache & Beruf", "Interkultureller Migrationsdienst", "Keys-Schülernachhilfe"; Umstrukturierung des IG-Vereins - neue Satzung; neue Projekte: "Wortschatz", "Lindguino Sprachwerkstatt" und "Mercator"-Förderunterricht; viele Einzelveranstaltungen des ehrenamtlich organisierten Kultur-Arbeitskreises der IG.